Die Alois Ammerschläger-Stiftung
Anlässlich des Empfangs zu seinem 75. Geburtstag im Jahr 1988 verkündete Alois Ammerschläger, dass er sein Lebenswerk in eine Stiftung umwandeln wolle. Schon zu Lebzeiten des Mäzens sollte der größte Teil des Gewinns seines Kaufhauses hilfsbedürftigen, kranken Bürgern und jungen künstlerischen Talenten zugutekommen. Die finanzielle Hilfe, die Ammerschläger immer schon im Großen wie im Kleinen in viele Richtungen geleistet hatte, sollte nach seinem Wunsch kanalisiert werden, nicht zuletzt, um zu erreichen, dass sein Anliegen – nämlich als vom Leben Begünstigter der Gesellschaft etwas zurückzugeben – auch nach seinem Tod fortgeführt würde.

Offiziell wurde die Stiftung 1993 mit einem Anfangskapital von 100.000 DM gegründet. Nach dem Tod Ammerschlägers wurde die Stiftung von dessen Witwe Carola Ammerschläger geleitet. Die sich nach dem Ableben des Stifters zeigende finanzielle Misere der Ammerschläger KG führte allerdings dazu, dass die Stiftung ihr mäzenatisches Wirken sehr einschränken musste. Nachdem das Modehaus, welches in die Stiftung eingebracht worden war, im Jahr 2002 Insolvenz anmelden musste, ruhten die Geschäfte der Stiftung vollständig. Erst nach Abschluss des Insolvenzverfahrens und nach übergangsweiser Führung der Geschäfte durch einen von der Stiftungsaufsicht des Landes Hessen bestellten Stiftungsbeauftragten konnte die Stiftung Anfang 2019 mit Mitteln aus dem verbliebenen Privatvermögen der Carola Ammerschläger ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Sie widmet sich seitdem im Sinne des Stifters der Förderung sozial bedürftiger Menschen, herausragender Sportler sowie künstlerischer und kultureller Belange.
Dass dies nur in weit bescheidenerem Umfang geschehen kann, als Alois Ammerschläger es sich zu Blütezeiten seines Unternehmens wohl ausmalte, ändert nichts an der Intention der Stiftung und ihres Vorstands, der Gesellschaft im Sinne des Stifters etwas zurückzugeben. Da dies nun einmal eine Verpflichtung ist, der jeder im Rahmen seiner gegebenen Möglichkeiten nachkommen sollte, drückt sich die Erfüllung des Stifterwillens nicht in der Größe der Stiftung oder der Höhe der zugewendeten Geldsummen aus, sondern darin, dass mit dem ehrlichen Wunsch, Not zu lindern und besondere Leistungen anzuerkennen, geholfen wird.
Es wird jedoch darum gebeten, von eigeninitiativen Bewerbungen und Förderanfragen abzusehen. Der Vorstand bittet um Verständnis, dass entsprechende Anfragen nicht geprüft werden können.